Internetprovider in Gambia
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 30. November 2017 09:41
- Geschrieben von Angelika Prox-Dampha
Und wie ist es mit Internet in Afrika (Gambia)? Ja, gibt es. Hier eine Übersicht über die Provider Stand November 2017.
Mobile Netze:
Zur Zeit gibt es vier Mobilfunkanbieter in Gambia. Die Kosten der Verbindungen untereinander wurden durch die staatliche Regulierungsbehörde PURA bereits angemahnt und angepasst. Dennoch ist es nicht nur teuer sondern oft nicht störungsfrei möglich Anbieterübergreifend zu telefonieren. Daher die Mobilfunkquote von 150% für Gambia. Viele haben zwei oder mehr Simkarten. Es werden Handys verkauft, die die Nutzung von bis zu 3 Simkarten paralell ermöglichen.
Internet ist in den Ballungszentren Banjul, Serrekunda (besonders Kairaba Avenue), Senegambia, Sukuta, Brufut, in 3G, 4G möglich. Es gibt allerdings immer wieder Funklöcher. Hier sind Geschwindigkeiten bis ca 4mbit downstream und 0,3 mbit upstream machbar. Viel mehr ist selten, viel weniger häufiger anzutreffen. Die besten Geschwindigkeiten erreichen sie Nachts ab 2 Uhr bis 8:30 morgens. Bei Büroöffnungszeit +-9 Uhr und 16 Uhr sowie zwichen 18 und 22 Uhr ist das Netz meist extem langsam, da zuviele Nutzer unterwegs sind.
Africell
www.africell.gm (Werbung/Pub/Ad)
Der Provider mit den vermutlich größten Marktanteil in Gambia. Internet kann über die Simkarte gentutz werden oder über einen Stick. Gegegentlich gibt es günstige Sticks mit Simlock. Es können auch andere Sticks oder Router verwendet werden. APN africell.net Das Hauptbüro ist in der Mitte der Kairaba Avenue. Africell ist ein privater Mobilfunkanbieter libanesischer Investoren. Die Firma bemüht sich um eine weite Flächenabdeckung. In vielen Standorten ist bereits G4 möglich.
Preise:
"Now you can get your Bundles, just Call 120 or Dial *120# and select one of the packages: 50MB for D30; 100MB for D45; 200MB for D90 ; 500MB for D195 ; 1GB for D275 ; 2GB for D495 ; 4GB for D750 ; 8GB for D1,250; 12GB for D1,650."
Gamcel
Dieser Provider unterhält keine funktionierende Webseite Die Preise sind etwas höher als Africell aber im Prinzip ähnlich. APN gamcell.net (! die APN hat 2 LL!). Das Hauptbüro ist in Westfield gegenüber Coca Cola auf der rechten Seite wenn man Richtung Banjul fährt. Neben Gamtel in der Kairaba Avenue ist ein Büro. Gamcel war der erste Mobilfunkanbieter in Gambia. Es ist der staatliche Mobilfunkanbieter und wurde hauptsächlich von Behörden und Firmen als offizielles Diensthandy genutzt. Später kamen auch Privatnuzter dazu. Da es immer mehr Wettbewerber gab und die Kapazität limitiert ist, wurde der Marktanteil immer kleiner. Es wurden zuletzt keine neuen Sim Karten mit Internetfunktion mehr verkauft, da die Kapazitäten ausgeschöpft waren. Als staatlicher Anbieter hat Gamcel vermutlich die beste Flächenabdeckung, jedoch bis jetzt max. G3.
Qcell
http://www.qcell.gm/ (Werbung/Pub/Ad)
Ein sehr moderner und proaktiver Anbieter. Es wird mit 3G und 4 G geworben. Die Preise sind meist mit Abonements verbunden. Es gibt auch Prepaid Möglichkeiten. Beliebt ist die "nur Nachts" option. Sie ist sehr günstig und Nachts ist das Internet schneller. Qcell bietet 4G Sticks für 3000 Dalasi, mini portable 4G Router 4000 Dalasi, 3G Router D1, 750 4G. Das Hauptbüro ist im ersten drittel Kairaba Avenue von Westfield aus gesehen, nicht weit von Africell entfernt. Der Eigentümer von Qcell ist Muhammed Jah, ein gambischer Geschäftsmann. Man bemüht sich um einen flächendeckenden Ausbau.
Kontakt: Sales:333 3144 oder 3333144 , email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Gamtel
https://www.myweb.gamtel.gm/web/home_page.htm (Werbung/Pub/Ad)
Der staatliche Provider bietet neben Festnetz auch mobile Sticks und portable Hotspots ohne Sim. Die Geräte sind nicht immer verfügbar. Die Gebühr muss in einem Gamtelbüro bezahlt werden. Dort erhält man einen Code, der auf einer Portalseite eingegeben werden muss um die neue Laufzeit frei zu geben. Es gibt Büros in Banjul, Westfield und in der Kairaba Avenue. Gamtel ist die staatliche Telefongesellschaft. Es werden Festnetzanschlüsse mit ADSL und neu auch Glasfaseranschlüsse angeboten. Die Kapazitäten sind jedoch sehr limitiert.
Comium
www.comium.gm (Werbung/Pub/Ad)
Ein beliebter Provider fürs telefonieren, denn er bietet Aktionen für kostenlose Gesprächszeiten. Das Hauptbüro ist fast gegenüber von Africell bzw. gegenüber der Elton Tankstelle. Comium ist ein Mobilfunkanbieter libanesischer Investoren. Das Netzwerk ist nur in den Ballungsgebieten ausgebaut und auf Basis von G2.
"For Prepaid: Subscription: Free Monthly Charges: No Monthly Charges Usage: D0.2 per 10KB / D20 per 1MB. No Monthly Fees "
Festnetz Internet
Gamtel - ADSL und Glasfaser
www.gamtel.gm (Werbung/Pub/Ad)
Der staatliche Anbieter Gamtel hat ADSL über Festnetz im Angebot und wirbt seit Neustem auch für sein Glasfaserangebot. Um einen Anschluss zu bekommen muss erst eine Machbarkeitsstudie bezahlt werden. Danach muss eine Leitung zum Standort des Kunden gelegt werden. Die Kosten für diese Leitung ab Switchbox muss der Kunde übernehmen. Der Prozess der Installation kann 1 Woche oder länger in Anspruch nehmen. Die Tarife sind gestaffelt nach Bandbreite von 0,5 mBit bis max 10 mBit und der Natur des Antragstellers. Als Privatmann hat man günstige Konditionen. Für 50 Euro im Monat kann man ca. 2 -3 mBit bekommen. Als Geschäft z.B. für ein Hotel würden in der obersten Geschwindigkeitsklasse bis zu 1500 Euro monatliche! Gebühren anfallen. Daher entscheiden sich Hotels in der Regel für Pakete mit sehr geringen Leitungskapazitäten.
Im Bereich Airport, Brusubi bis zu Senegambia ist der Ausbau von Glasfaser auf dem Vormarsch. Für private Anwender gibt es spezielle Konditionen.
Netpage - Fixed Wireless
http://www.netpage.info/ (Werbung/Pub/Ad)
Tel: +220 437 8181
Die Verbindung ist abhängig davon, wie gut man vom Senemast in der Kairaba Av. erreicht werden kann. Es wird mit dem Begriff "Wireless LTE" und 4G geworben. Die Frima installiert feste Router und gegebenenfalls auch Antennenmasten.
Internet Kapazität allgemein
Gambia war eines der ersten Länder auf dem afrikanischen Kontinent in dem es Mobiltelefon und privates Internet gab. 1998 gab es bereits die Möglichkeit mit einem handelsüblichen Modem ganz wie in Deutschland ins Netz zu gehen. Die damaligen Entscheider haben nicht vorhergesehen, wie schnell der Bedarf an mehr Kapazität steigen wird. So hat Gamtel den Anschluss an des erste Überseekabel abgelehnt, weil zunächst genug Kapazität vorhanden war. Als der Fehler bemerkt wurde, war es zu spät. Erst vor einigen Jahren ist es mit der Anbindung an ACE gelungen, die Bandbreite erheblich aufzustocken. Die lokalen Anbieter nutzen diese Möglichkeit nicht aus.
Ein anderer Engpass für die Geschwindigkeit soll (gewesen?) sein, das die Filter und Abhörsysteme nicht mehr Kapazität haben (hatten)?
Wenn Sie die tatsächliche Geschwindigkeit Ihrer aktuellen Internetverbindung selbst prüfen wollen empfehlen wir den Service von www.speedtest.net (Werbung/Pub/Ad).
Aus der Redaktion
Stand Dezember 2017 ! Wir werden uns bemühen, diese Information aktuell zu halten. Wenn Sie Neuigkeiten haben freuen wir uns über eine Nachricht von Ihnen. Schreiben sie uns an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!