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Afrikas größter und modernster Flughafen eröffnet nach 10 Jahren Bauzeit im Senegal

Es ist endlich soweit. Am 7. Dezember soll der neue Flughafen AIBD den Betrieb aufnehmen. Wir haben neuste Informationen zu Flughafen und Transport gesammelt.

Ab dem 7. Dezember starten und landen dann alle Flüge ausschließlich im Flughafen Aéroport International Blaise Diagne (AIBD). Doch sind noch viele Fragen offen. Insbesondere sind die internationalen Fluggesellschaften noch nicht bereit für den Umzug! Der Flughafen, der der größte und modernste in Afrika ist, scheint gleichzeitig der teuerste sein.

Wie kommt man zum Hotel, Dakar, Mbour / zum Flughafen?

Sie haben einen schon lange einen Flug nach Dakar gebucht. Dann wird es sie vielleicht überraschen, das sie nicht mehr mitten in der Stadt landen werden, sondern weit weit ausserhalb. Vorbei der phantastische Blick über Dakar bei Landung und Abflug. Wie genau die Fahrt vom Flughafen in die Stadt dann aussehen wird, das weiß noch niemand genau. Bis jetzt werben viele neue Taxiunternehmen mit qualitativ hochwertigem Service und absoluten Mondpreisen. Da ist dann die Taxifahrt zu oder vom Flughafen in die Stadt Dakar fast so teuer wie der ganze Flug. Auch für die Angestellten ist der Weg zur Arbeit schwieriger, zeitaufwendiger und kostspieliger geworden.  

Auf der Webseite des Flughafens wird versprochen, das eine Flotte von 200 neuen Taxis zur Verfügung gestellt wird und neue klimatisierte Busse mit 15 bis zu 65 Plätzen sollen die Passagiere nach Dakar, Thies und Mbour bringen. Theoretisch soll es dazu eine App geben, über die man das buchen kann. Bis jetzt ist aber noch kein Link auf der Seite und Preise gibt es auch nicht. Man soll sich bei den Mitarbeitern vor Ort durchfragen, so wird auf der Webseite geraten.

Mittlerweilen gibt es auch Preislisten für den Bussverkehr und Taxis. So soll eine Dakar Dem Dick Linie den Flughafen 24/24 aus Dakar, tagsüber für 1000 FCFA und mit der Express Linie für 6000 FCFA nach Dakar und je 3000 FCFA nach Thies oder Mbour. Was die Kosten für Gepäck sein werden, ist noch nicht bekannt. Die Frequenz vn 1 Bus alle Stunde oder alle 1,5 Stunden wird nicht ausreichen, um alle Passagiere zu transportieren. 

Für die Taxis gibt es jetzt auch einen amtlichen Tarif. Tagsüber sind es 13 000 FCFA und Nchts 18 000 FCFA für die Strecke AIBD - Dakar.  Die normalen Stadttaxis werden vermutlich nicht direkt den Flughafen anfahren dürfen. Dafür gibt es private Luxus Taxis, die etwa ab 55 000 FCFA zu buchen sind. 

 

Nach neusten Meldungen sind auch die internationalen Fluggesellschaften noch nicht bereit für den Umzug. Insbesondere die Linien Delta, Air France, Turkish, South Africa, Corsair, Arik, Transair, Emirates sind unzufrieden mit den hohen Preisen, die die Verwaltungsgesellschaft Lima-Aibd-Suma (Las) verlangt. Auf dem staatlich verwalteten Flughafen Senghor kostete die Miete für die Fluggesellschaften zwischen 250 000 - 300 000 FCFA im Monat, je nach Fläche. Nun wird ein vielfaches davon gefordert. Bei einem Festpreis von 67 000 FCFA pro qatratmeter würde eine Fläche von 200 qm die Airline dann 13 400 000 FCFA kosten. Bisher soll noch keine Airline einen Vertrag abgeschlossen haben, denn sie sind nicht bereit, diese Preissteigerung zu aktzeptieren. Auch der Preis für die Passagierabfertigung ist extrem gestiegen von zuvor 10 Euro/6000 FCFA auf jetzt 38 Euro/25 000 FCFA. Ausserdem sind nicht alle Fluglinien von der tecnischen Sicherheit der Anlagen überzeugt. Insbesondere Lufthansa und Air France halten die Kerosin und Wassertanks nicht für zureichend und werden vorerst wohl nicht im Senegal tanken. Auch Expeten sind der Meinung, dass weiter 6 Monate sinnvoll wären, um alle technischen Anlagen sicher fertigzustellen. Jedoch ist die Eröffnung beschlossene Sache.

Am Ende werden wieder mal die Kunden die Leidtragenden sein und die Zeche zahlen müssen. Ob die Gedanken, die sich die Politiker gemacht haben, als dieser Flughafen geplant wurde, wirklich für die Belange der Bevölkerung interessiert? Hatte sich vor einigen Jahren der senegalesische Tourismus Minister, Youssou Ndure dafür eingesetzt, das die Gebühren des senegalesischen Flughafens gesenkt wurden, um als Standort atraktiver zu sein, ist nun die Situation teuerer als je zuvor. So kommt es dann, das Flugreisen in und nach Afrika so teuer sind. Gerade in Afrika wären günstige Flüge so wichtig, aber so wird alles im Keim erstickt. Es wäre wichtig, das die Regierung einen Einfluß darauf behält bzw. nimmt, das die Kosten, die für Fluglinien und Cargotransport entstehen so gestaltet sind, das der Standort Dakar international wettbewerbsfähig ist, wird, bleibt.

Betrieben wird dieser gigantische Flughafen von einer türkischen Firma, einem Konsortium aus den türkischen Unternehmen Suma und Limak. Sie haben, so geht aus deren Webseite hervor, den Flughafen fertig gebaut und dafür die Nutzungsrechte erhalten.

 

Nach 10 Jahren Bauzeit ist der neue Flughafen Sengals ein Vorzeigeprojekt für ganz Afrika. Auf einer Fläche von 42.000 m2 wird eine Abfertigung vom Standard IATA B garantiert. 5000 m2 stehen für Boutiquen, Geschäfte, Lauches, Duty Free etc. zur Verfügung. Auf zwei Ebenen werden Ankunft und Abflug großzügig getrennt abgewickelt werden können. Auch an einen Transfer Bereich ist gedacht. 3 VIP Salons bieten modernstes multimediales Entertainment und auch an Einrichtungen für Behinderte wurde gedacht. Hier sollen nun pro Jahr 3 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Die Kapazität soll auf 10 Millionen Passagiere erweitert werden.

Ein 2270 m2 großer Bereich ist separat unabhängig nur für die Abfertigung der Pilgerfahrten, christlich und musilimisch, gebaut worden. Es können bis zwei Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden

Der Cargo Bereich ist 8618 m2 groß und auf eine Kapazität von 50.000 t bzw. 130 t pro Tag ausgelegt. Spezialisiert hat man sich auf die Abfertigung von Fisch und landwirtschaftliche Produkte.

Als erster Flughafen in Afrika, so die Dachorganisation ASECNA, mit einer Länge von 3,5km und einer Breite von 75 m kann die Start-/Landebahn von l’AIBD auch große Flugzeuge willkommen heißen (A380, B747). 7 Taxiways, 80 000 Flugbewegungen im Jahr, also 9 pro Stunde, max. 50 Flugzeuge gleichzeitig davon könnten bis zu 26 Langstreckenmaschinen sein, ein VIP Terminal für Staatsbesuche mit 1360 m2 incl. privatem Apartment, Konferenzraum für diskrete Gespräche und einen Raum für Pressekonferenzen, eine Parkplatz für 700 Fahrzeuge 60 Busse und 60 Taxis.

 

Nun ist man fest entschlossen. Der alte Flughafen wird ab sofort und für immer geschlossen. Vorbei die Zeit der Störung durch den Lärm der Motoren, der vor allen Dingen Nachts den Schlaf geraubt haben. Vorbei auch das hereinschweben der majestätischen Riesenvögel, denen man mit Fernweh im Herzen zuschauen konnte und vorbei der Anflug mit Blick auf Dakar, vorbei die Zeiten wo man noch von der Nähe /Beengtheit Dakars profitieren konnte. Wir werden bald aufwachen in einem riesigen Koloss aus Glas und Stahl, in dem man ohne Strom nicht atmen kann in einem Projekt bei dem man versucht hat alles westlich moderne so perfekt wie möglich zu übernehmen.

Auf Anfrage, wie es denn nun mit dem Transport zu und vom Flughafen geregelt sei, antwortete mir der Chat-Bot des offiziellen Facebook Accounts des Fulhafens AIBD wie folgt:

A partir du jeudi 07 Décembre 2017 à Midi, tous les vols à destination de Dakar vont atterrir à l’Aéroport International Blaise Diagne.


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